Mittwoch, 22. Juni 2011

"Atmen Tino!"

Am Morgen lernten wir unsere Gruppe kennen. Wir sind eher ein Grüppchen. Erika, die schon ein Stammgast des Hofes ist aus Deutschland und Eva und Peter aus Österreich. Peter ist wie Tino eher Anfänger, was das Reiten betrifft, und so passte das ganz gut. Zum Frühstück gibt es immer ein leckeres kleines Buffet mit allem, was man sich für einen guten Start wünscht.
Nach dem Frühstück ging es das erste Mal in den Stall. Nach einer kurzen Einführung bekamen wir unsere Pferde. Tino Skuggasveinn einen Braunfalben mit sehr viel Behang und ich Perla eine Schimmelstute mit recht langer Mähne. Tino bekam eine kleine Einweisung und die Steigbügel wurden im Stall eingestellt. Normal in Island, was dem Temperament der Isis geschuldet ist, wie mir später erklärt wurde. 
Beim Reiten habe ich übrigens nur die kleine Knipse dabei um zu dokumentieren und mal zu filmen.
Dann gingen wir aus dem Stall raus, was durch die enge Stallgasse auch mit einer gewissen Technik passiert, damit der Reiter, das Pferd und auch der Sattel heil draußen ankommen.
Dann wurde eine Reihenfolge festgelegt, wobei eine Begleitperson immer vorne reite und eine hinten oder neben der Gruppe.
Tino und ich kamen ganz hinten in die Reihe und los gings. Mehr oder weniger. Tino hatte etwas Probleme mit der Gangschaltung, aber sein Wallach war super artig und war eher zu langsam, als zu schnell.
Ich war schon im Schritt ziemlich begeistert von meiner Stute und als es dann zum 2. Gang ging, noch mehr. Perla ist eine 4 Gängerin mit schönem Tölt und das Umstellen klappt auch problemlos. Tino wurde am Anfang desöfteren ermahnt zu atmen. So kam der ein oder andere Ruf „Atmen Tino!“ von Christiane oder Marie.
Tino war beim ersten Ritt eben etwas angespannt, aber völlig umsonst. Sein Wallach kam immer irgendwie hinterher (auch wenns im Galopp war) und war super artig. Tino fand am Anfang mehr den Tab, aber am Ende klappte auch der Tölt recht gut.
Auf der Hälfte des Weges machten wir eine Pause und setzten uns ins weiche Gras und ließen die Pferde fressen.

Dann ging es weiter und so zogen wir durch die Landschaft, welche sich faszinierender Weise sehr schnell verändert hier auf der Insel. Von üppigen Graswiesen, über Wege mit Lavasand und blühenden Lupinen, über rote Bäche, kraxelige Hänge und den schwarzen Sand am hauseigenen Fluss, den wir mit den Pferden durchwaten konnten.

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